2. Advent – Newsletter

Wenn junge Männer die Welt verändern

Unsere Jungen beeindrucken mich stets durch ihre Entschlossenheit. Sie haben wenig in der Hand aber sie tragen einen grossen Traum im Herzen. Das macht sie so entschlossen, ihre Welt zu verändern. Zumindest “ihre Welt”. Kaum einem unserer Schützlinge mangelt es an Ambitionen. Jeder hat andere Fähigkeiten. Alle haben Selbstvertrauen und den Glauben an ihren Traum.

Was Kids of Africa ihnen auf ihre Lebensreise mitgibt, sind Liebe und die Fürsorge. Ja, Liebe und Fürsorge. Ist das genug oder zu wenig? Wer weiss. Doch es ist die Frucht vieler kleiner Schritte. Denn wir glauben an jeden einzelnen. Jeder Tag, jede Woche, jedes Jahr zählen. Ganz besonders, während der ersten Lebensjahre. Was wir auf Dauer anlegten, spüren wir heute in der Kraft ihrer Flügel und Wurzeln.

Bald stehen die ersten unserer Schützlinge auf eigenen Beinen. Sie werden ihr Leben in eigene Hände nehmen und hoffentlich den Mut haben, ihren Träumen zu folgen. Wenn ich heute unsere jungen Männer treffe, dann stimmt mich das zuversichtlich und dankbar.

Hören Sie sich beispielsweise Paul an. Er ist ein hochbegabter junger Mann. Liebenswürdig, mit vielen Talenten und beseelt von einem grossen Traum: er will Arzt werden. Wir glauben an ihn und seinen Traum. Deshalb steht für Kids of Africa nächstes Jahr die Berufsbildung ganz oben auf der Agenda. Dabei benötigen wir auch Ihre Hilfe. Denn Wissen schafft Wirkung und Träume können die Welt verändern. Paul besitzt alle Talente, um Arzt zu werden. Vielleicht sogar ein herausragender Arzt. Einer, der vielen Menschen helfen kann. So verändert er die Welt.

Paul sprich über seinen Berufswunsch

Oder hören Sie Joseph Kabuye zu. Joseph ist ein musischer junger Mann. Empathie und Selbstvertrauen verleihen ihm die Kraft, seinen eigenen Weg zu gehen. Wer ohne Angst und Scham vor anderen singen kann, der wird noch weitere Träume realisieren können. Wir glauben, dass Joseph in seinem Leben noch viel Gutes tun wird. Darum wollen wir auch seine Berufsbildung.

Hören Sie Joseph singen

Ich könnte mehr Videos zeigen, beschränke mich aber auf einige Bilder. Sehen Sie selbst, wie reif und zuversichtlich unsere Schützlinge geworden sind. Es ist ein grosses Geschenk.

Mut, Wissen, Beharrlichkeit schaffen Wirkung

Nächstenliebe und gute Absichten allein überwinden Armut in der Regel nicht. Aber praktische Fertigkeiten und Beharrlichkeit helfen.

Sicher: wir können äussere Umstände wie Frieden, Rechtsstaatlichkeit oder ein günstiges Klima nicht verändern. Wirklich nicht? Nelson Mandela veränderte vieles nach 27 Jahren Einzelhaft Südafrika. Ja tatsächlich veränderte er die Welt. Weil er sich weigerte, seinen Traum aufzugeben – und ebenfalls, weil er über ausserordentliche Talente verfügte.

Nelson Mandela ist ein afrikanischer Held, der unseren Schützlingen viel zu sagen hat. Einige seiner Überzeugungen bringen auf den Punkt, woran auch sie und wir glauben. Zum Beispiel folgende:

1. “Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern.”
2. “Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern der Triumpf darüber. Der tapfere Mensch ist nicht derjenige, der keine Angst hat, sondern derjenige, der diese Angst überwindet.“
3. “Es scheint immer unmöglich. Bis es plötzlich gelungen ist”.
4. “Ein Gewinner ist ein Träumer, der niemals aufgibt.”
5. “Ein guter Kopf und ein gutes Herz sind immer eine hervorragende Kombination.”

Was uns antreibt

Die Träume für die wir uns engagieren, sind die Träume unserer Schützlinge. Es ist der grosse Traum einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. Und jeder grosse Traum beginnt mit einem konkreten Schritt. Wir können heute beginnen. Deshalb war uns das Leitmotiv vom „guten Kopf und guten Herz“ besonders während der seit zwei Jahren andauernden Quarantäne so wichtig.

Lassen Sie mich noch weitere Berufsträume unserer Schützlinge aufzählen. Es sind nur die beliebtesten Berufswünsche. Sie sehen: es gibt viel zu tun.

Träumer, Sieger, Vorbild

Auch unserer Schützlinge lassen sich von Gewinnern inspirieren, die das Unmögliche geschafft haben. Joshua Cheptegai (25) ist einer von ihnen. Joshua stammt aus einfachen Verhältnissen in Uganda. Er entdeckte sein besonderes Talent erst spät als er in der Sport-Division der ugandischen Polizei seine Ausbildung absolvierte. Trotz anfänglicher Rückschläge gab Joshua nie auf. Er hatte einen grossen Traum. Er wollte schneller laufen als je ein Mensch vor ihm gelaufen war. Tatsächlich überwand er 2018 den damaligen Weltrekord im 15’000-Meter-Lauf. Und dieses Jahr? Da gewann er olympisches Gold über 5’000 Meter. Gibt es einen schöneren Beweis, dass nichts unmöglich ist solange Du daran glaubst?

Ich wünsche Ihnen einen schönen, zweiten Advent.
Herzliche Grüsse,

Ihr Burkhard Varnholt