Liebe Freunde
Seit vielen Generationen bewegt Weihnachten Menschen auf der ganzen Welt. Es ist ein besonderes Fest. Besonders, wenn wir es befreien vom überflüssigen Stress den wir uns manchmal selbst auferlegen. Auch in Kids of Africa ist die Vorfreude gross. Doch dabei geht es weniger um Geschenke, als um ein besonderes Versprechen. Zum Beispiel das Versprechen, dass wir die Welt für unsere Nächsten ein wenig besser machen können. Und wir sehen: nach einem schweren Jahr strahlt das Licht dieser Zeit heller und wärmer denn auch schon.
Wo wir Weihnachten erleben
Wo erleben Menschen etwas vom weihnachtlichen Versprechen in der Welt? Ganz einfach. Wir können Weihnachten jederzeit und überall erleben. Zu Hause, wenn wir mit einem guten Wort oder nur ein paar Zeilen unseren Nächsten ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und ganz besonders immer dort, wo Benachteiligten die Tür zum Wohlergehen geöffnet wird, da ist auch ein wenig Weihnachten. Dort, wo den Waisen, den Einsamen, den Alleingelassenen Zugang verschafft wird zum Gespräch. Und immer dann, wenn den Schwachen, Hilfsbedürftigen oder Verstrickten neue Lebensperspektiven geboten werden. Dann wirkt Weihnachten.
Dann wärmt sein Licht unsere Seele und erhellt unsere Gemüter. Denn das ist Teil der adventlichen Freude: das besondere Versprechen, dass es mir und den Menschen gut gehen wird. Dass wir an einer Welt mitwirken können, in der dieser Wille geschieht. In der Gutes wachsen kann, wie jenes sprichwörtliche Senfkorn, das wir einpflanzen. Dass dieses gute Versprechen während vieler Generationen nicht an Strahlkraft verloren hat, Menschen jedes Jahr zusammenbringt, ist das Besondere dieser Tage.



Heimliche Helden
Afrika ist ein starker Kontinent. Afrikas Bürgerinnen und Bürger können vieles tragen ohne ihre Hoffnung oder Tatkraft zu verlieren. In ganz Afrika, genauso wie in Kids of Africa, leben viele heimliche Helden. Ihnen gehört dieses Jahr ganz besonderer Dank. Sie helfen den Schwachen, einfach weil es richtig ist. Sie teilen ihr Haus, Hab und Gut mit anderen – ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Sie machen Mut, sie hören zu. Sie organisieren Hilfe zur Selbsthilfe und sind oft Meister der Improvisation. Es ist die lebenspraktische Solidarität, die ein Vorbild schafft, dem andere folgen. Das meinen wir mit «Heimlichen Helden». Sie haben dieses Jahr ganz besonders geprägt. Denn in Uganda leiden unter den Lockdowns und der prekären, humanitären Lage vor allem Kinder mit ihren meist hilflosen Eltern, Randständige und Kranke.
Ich will Ihnen Bilder von einigen heimlichen Helden von Kids of Africa zeigen. Es ist nur eine spontane Auswahl. Zu jedem Bild gäbe es eine ganze Geschichte zu erzählen. Doch darauf will ich bewusst verzichten. Denn ich will nicht die vielen anderen Menschen unterschlagen, die ich aus Platzgründen nicht zeige. Nur wenige Personen will ich in namentlich hervorheben, denn sie stehen in unseren Berichten meist im Hintergrund. Es sind unsere gewissenhaften und fürsorglichen Direktoren, das Ehepaar Dorte und Tage Budolfsen und Dorf-Direktorin, Florence. Seit über zwölf Jahren ziehen sie im Hintergrund viele, gute Fäden, sind permanent präsent an sieben Tagen und 24 Stunden. Dabei werden sie ebenso gewissenhaft unterstützt von Daniel, unserem Buchhalter und Ahmed, dem Sozialarbeiter sowie den Müttern jeder Familie und den Lehrer/innen jeder Schule.
Für Afrika genauso wie für Kids of Africa war 2020 war gewissermassen das Jahr der Solidarität. Es war das Jahr, in dem wir alle älter wurden – nicht nur biologisch, sondern auch im übertragenen Sinne. Liegt darin nicht auch ein versteckter weihnachtlicher Segen?
Feiern Sie mit uns
Derrick, ein kreativer, junger Mann mit Faible für bewegte Bilder nahm bei unserem kürzlichen Nachbarschafts-Advents-Essen einige stimmige Bilder auf. Schauen Sie sich hier den kurzen Videoclip an.
Herzliche Grüsse
Ihr
Burkhard Varnholt