Das Kinderdorf
Unser Dorf beherbergt zehn Häuser, eine Schule, eine Farm und Sportanlagen. Viel Liebe, eine intakte Pflegefamilie, Gesundheit, Sport und Bildung liegen uns besonders am Herzen. Damit Hilfe zur Selbsthilfe gelingt, ist eine gute Zusammenarbeit mit Vertretern aus Gesellschaft, Staat und Regierung wichtig. Denn «kein Mensch ist eine Insel».
Inhaltsverzeichnis
Wohnen in Familien mit Tagesstruktur
Alle unsere Häuser sind sorgfältig gebaut. Jede Familie hat ein eigenes Wohnhaus. Die Mutter hat ein eigenes Schlafzimmer. Manchmal teilt sie es jedoch mit Babys oder kranken Kindern, um die anderen Kinder nicht zu stören.
Je vier Kinder teilen sich ein Schlafzimmer, es gibt ausreichend sanitäre Anlagen, eine Küche und überdachte Veranda. Die Kinder können spielen, Sport treiben und in unserer Farm arbeiten. Es gibt ruhige Orte für Schularbeiten. Kein Luxus, aber ein Paradies für viele.
Ersatzmütter
Die Mütter sind immer beschäftigt. Sie schauen zum Beispiel zu den Kleinsten in der Nacht oder bereiten das Frühstück vor. Sie stehen früh auf, weil die Kinder um 5 Uhr Zähne putzen, sich anziehen und frühstücken müssen. Um 6 Uhr müssen die meisten zur Schule gehen.
Das Essen wird gemeinsam eingenommen. Lebensmittel können die Mütter mit einem fixen Budget auf der eigenen Farm oder auf dem Markt kaufen.
Hygiene
Hygiene ist in einer grossen Familie sehr wichtig. Die Bettwäsche muss regelmässig gereinigt, Moskitonetze überprüft, Zahnbürsten klar markiert werden und so weiter – eigentlich alles selbstverständlich. Dank dem Projekt mit BadeWelten hat unser Dorf auch einen eigenen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Familienzeit
Geburtstage sind Festtage. Jedes Kind «erhält» bei Kids of Africa auch ein besonderes Festdatum. Wir feiern diese Tage in der Familie und im Dorf.
Mindestens einmal pro Monat teilen alle zehn Familien das Abendessen. Dann wird Kuchen gebacken, manchmal ein Feuer angezündet und die Kinder dürfen ein Süssgetränk geniessen. Mit Musik, Tanz und Geschenken feiern wir diese Tage – magische Momente.
Die Werte in unserem Kinderdorf
Liebe ist die stärkste Kraft im Leben. Kids of Africa betreibt ein Dorf, in dem hilfsbedürftige Kinder in Pflegefamilien aufwachsen. Hier erleben sie Liebe, Geborgenheit, Bildung und Selbstvertrauen. Denn wer ein Kind rettet, der rettet eine Welt. Daran und an unsere Schützlinge glauben wir. Wir schützen sie vor Hunger, Krankheit, Konflikten, Not oder auch Gewalt.
Kein Mensch ist eine Insel. Kids of Africa gilt in Uganda als nationales Leuchtturm-Projekt. Vertrauensvoll koordinieren wir unsere Arbeit mit Vertretern von Staat und Gesellschaft. Wir helfen unseren Schützlingen, sich zu verantwortungsvollen, kompetenten ugandischen Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln.
Mit Schulpatenschaften, Freiwilligenarbeit, Berufsbildung, nachhaltiger Landwirtschaft, Aufforstung arbeiten wir gegen Armut, Hunger, Krankheit und für eine ganzheitliche Entwicklung. Dafür setzen wir jede Spende ein – zu hundert Prozent.
Weil wir an sie glauben!
«We are family!» heisst unser Leitsatz. Weil wir glauben, dass jedes Kind – besonders die Ärmsten der Armen – eine Familie, Liebe und Fürsorge verdient.
Die Schar unserer Schützlinge ist so bunt wie das Leben. Da sind hochbegabte und hilfsbedürftige Kinder. Die meisten arbeiten hart, alle spielen gern, die meisten sind sozialkompetent, aber auch Autismus ist uns bekannt.
Fast alle kommen krank, unterernährt oder traumatisiert bei uns an. Einige erfuhren häusliche Gewalt. Andere lernten ihre Eltern nie kennen oder verloren sie an Aids. Einige tragen das HI-Virus in sich und erhalten bei uns medizinische Unterstützung.
Was immer es ist – wir fördern sie da, wo sie stehen. Wie eine echte Familie eben.
Landwirtschaft und Selbstversorgung
Nachhaltige Landwirtschaft ist die Basis einer guten Ernährung. Mehr noch: das Wissen um Land, Wirtschaft und Nachhaltigkeit sind bei uns Teil der Erziehung. Auch das gehört zur Hilfe zur Selbsthilfe. Und zur Verantwortung.
Mit einem gespendeten Traktor haben wir die Ernte unserer Farm erheblich gesteigert – mit rein organischen Anbaumethoden. Auch in unserer Nachbarschaft bewirtschaften wir manche Parzelle und arbeiten stets Hand in Hand mit der lokalen Bevölkerung. Denn gesunde Ernährung und Hilfe zur Selbsthilfe beginnt oft mit nachhaltiger Landwirtschaft.
Auch das ist ein Teil unserer Arbeit, die gegen Hunger, Armut oder Not wirkt. Kleiner Aufwand, grosse Wirkung. Erneut zeigt sich, dass Glück wirklich das einzige Gut scheint, dass mehr wird, wenn man es teilt.
Sport versetzt Berge
Ist es Ihnen auch schon aufgefallen? Sport macht glücklich und stärkt uns. Mehr noch: Sport verbindet, versetzt Grenzen und fördert das Selbstvertrauen. Sport ist bei Kids of Africa ein pädagogisches Prinzip. Getreu dem Motto «Mens sana in corpore sano». Sport macht den Kopf frei, Sport ist gesund und Sport macht Freude.
Sport ist eine pädagogische Schatztruhe. Besonders für Kinder, denen das Leben sonst nicht viel geschenkt hat.
Schon Nelson Mandela wusste:
«Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Sport hat die Kraft, Menschen zu inspirieren. Sport hat die Kraft, Menschen zu verbinden wie keine andere Kraft. Sport spricht die Jugend in einer Sprache an, die sie besser versteht als jede andere.»
Aus all diesen Gründen setzen wir stark auf diese Art der Freizeitbeschäftigung. Leichtathletik, Fussball und Rugby sind die beliebtesten Sportarten in Uganda. Wir fördern sie alle. Wir arbeiten mit Ugandas professionellen Sportvereinen zusammen. So lernen unsere Schülerinnen und Schüler von Sportlern. Manche werden selbst zu Athleten. Aber alle profitieren. Deshalb wollen wir noch mehr auf solche Projekte setzen.
An unserer grössten Schule, Kids Pioneers School, planen wir den Bau eines neuen Sportplatzes. Er soll ein kombiniertes Spielfeld und Laufbahn umfassen. Nicht nur für die Kinder unserer Schule, sondern für alle. Helfen Sie uns? Es ist eine kleine Investition für einen grossen Nutzen.
