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Ein Brief von Lillian

Zusammensein, ein Dankesbrief von Lilian, 15

Zuerst war es in Afrika nur ein Gerücht. Doch plötzlich wurde es Realität als immer mehr afrikanische Länder von den ersten Corona-Virus-Fällen berichteten. Die WHO erklärte einen internationalen Notstand – doch bevor ich weiterberichte, stelle ich mich vor:

Mein Name ist Lilian. Ich bin 15 Jahre und besuche die Sekundarschule in Uganda. Seit die Ugandisch Regierung im April die Nationale Selbst-Quarantäne der gesamten Bevölkerung ausrief sind wir alle von Kids of Africa in unser Dorf zurückgekehrt. Am Anfang waren wir verzweifelt. Wir standen kurz vor den nationalen Schulprüfungen. Doch mittlerweile haben wir uns im Dorf sehr gut arrangiert. Nach dem morgendlichen Lauf und Gymnastik kümmern wir uns um unseren Garten, die Farm, die Früchte. Daneben haben wir auch regelmässige Zeiten zum Lernen und zum Spielen. «Die grosse Wahrscheinlichkeit» ist ein beliebes Spiel ebenso wie Sport. Die Fürsorge durch unsere guten Dorf-Direktoren, Madame Dorte und Mr. Tage ist ein Segen.

Ausserhalb unseres Dorfes ist das Leben sehr schwer geworden. Wegen Überflutungen und Ausgangssperren sind die Märkte, wo wir früher einkauften, in einer Krise. Dank unserer eigenen Farm fühlen wir uns von Gott gesegnet. Wir pflanzen unser eigenes Essen an und kochen und backen selbst. Ein grosser Dank auch an die verbliebenen Erwachsenen im Dorf: Uncle Robert, Uncle Kirunda, Uncle Chris, Auntie Jessica und natürlich unsere Mütter. Ohne sie alle wäre das nicht möglich.

Neben Arbeit, Lernen, Sport und Spiel feiern wir auch gerne und oft Geburtstage. Dann machen wir am liebsten ein Feuer und grillieren Schlangenbrote an Stöcken. Während dieser Tage ist unser Gemeinsamkeitsgefühl stärker geworden. Wir sind alle ein Team geworden. Wir teilen eine gemeinsame Vision. Unsere Unterschiede stärken und bereichern uns und wir behandeln einander mit Respekt, Liebe und Wertschätzung. Ich selbst habe gelernt, mich besser auszudrücken, mein Leben besser zu organisieren, meine Ziele klarer zu sehen.

Zum Schluss will ich meine Dankbarkeit ausdrücken. Allen die uns hier helfen. Den Erwachsenen im Dorf, der Gemeinschaft, Dorte und Tage und all unseren Freunden und Spendern, die uns dieses Leben in Kids of Africa, unsere Würde und unser Selbstvertrauen erst ermöglichen. Möge Gott sie segnen. Wir alle danken Ihnen!

2020-05-20T10:42:22+02:0020. Mai 2020|
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