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Ein neues Jahr

Jahresbericht 2019 – was war, was kommt, was bleibt?

Liebe Freunde

Hierzulande machen wir uns oft gute Vorsätze für das neue Jahr. In Afrika wünscht man sich, dass man so bleibt, wie man ist. Denn unsere Einmaligkeit – und sei sie unbequem – gilt als grösstes Geschenk; sie zum Guten zu entwickeln, als unsere Verantwortung. Deshalb wünschen Ihnen über 1’200 Schützlinge, Schüler/innen und Angestellte, nebst guter Gesundheit: bleiben Sie so, wie Sie sind!

Der Jahreswechsel ist auch ein guter Grund, zu danken und zu fragen, was war, was kommt und was bleibt? Das will ich in diesem Brief gerne mit den besten Wünschen zum neuen Jahr verbinden.

Was war: wer profitiert von Kids of Africa?

107 Schützlinge des Kinderdorfes –von Kleinkindern zu verantwortungsbewussten Jugendlichen

Mit «Schützlingen» meinen wir begrifflich jene Kinder, zu deren Schutz wir uns befohlen haben. Weil ihre natürlichen Familien dazu nicht mehr in der Lage waren, wurden sie uns von der ugandischen Sozialbehörde anvertraut. Es sind heute 107 Schützlinge, derer manche bereits seit 16 Jahren im Kinderdorf in unseren stabilen Pflege-Familien leben.

Doch, wenn aus den Babies von gestern nun Jugendliche werden, verändert sich vieles. Das gilt für sie, für uns, gilt überall auf der Welt. Ihre Bildung kostet mehr, aber wir sehen täglich klarer die schönen Früchte des langjährigen Engagements für sie. Das ist unsere schönste Befriedigung.

Die Alters-Verteilung im Kinderdorf: wenn aus Kindern Jugendliche werden:

Über 1’200 Schüler/innen – welchen Unterschied unsere Schulen machen

107 Schützlinge des Kinderdorfes –von Kleinkindern zu verantwortungsbewussten Jugendlichen

  • Kids of Africa hat in den letzten Jahren fünf Schulen in Uganda gebaut. Drei sind bereits erfolgreich in Betrieb. Zwei werden nächstes Jahr die Pforten öffnen. Wenn ich die Kosten für Bau, Betrieb und Unterbringung unserer Schüler/innen mit jenen in der Schweiz vergleiche, dann differieren die beiden um den Faktor 1:100. Das zeigt, welch grosser Hebel in jedem Franken liegt, den wir hier in Bildung investieren können. Und: lebenspraktische Bildung macht in Entwicklungsländern, wegen ihrer relativen Seltenheit, einen viel grösseren Unterschied als Hierzulande.
  • In Bildung sind wir gut. Unser langjährig hervorragend wirkendes Management-Team in Uganda hat hier eine ausserordentliche Kernkompetenz entwickelt. Das zeigt sich jedes Jahr. Denn in Uganda werden einheitliche Jahresend-Prüfungen durchgeführt. Ihre Ergebnisse werden im ganzen Land mit grossem Interesse studiert und von allen Zeitungen entsprechend publiziert. In den letzten Jahren schnitten unsere drei Schulen fast immer unter den Top Ten-Prozent ab.

  • Unsere Schulen sind regelmässig auch eine Anlaufstelle für Eltern, Kinder und Dorfgemeinschaften. Das unterscheidet sie von den meisten Schulen. Hier können auch heikle Fragen besprochen und gelöst werden. Unsere Schulen in Alebtong und Nkosi Island illustrieren das. Alebtong wurde einst vom Rebellenführer «Lord Kony» und seiner Kinder-Armee massakriert. Hier hilft unsere Schule mit, tiefe Wunden zu überwinden. Nkosi Island ist eine extrem arme, entlegene und dichtbesiedelte Fischer-Insel. Hier gab es bis anhin keinen gemeinschaftlichen Raum für die cirka 4’000 Inselbewohner/innen. Unsere Schule entlastet vor allem Mütter und schafft der Bevölkerung ein wertvolles Refugium.
  • Wir holen Schüler/innen da ab, wo sie stehen. Darin liegt vielleicht das wertvollste Erfolgsrezept unserer Lehrer/innen.
  • Unsere Schulen operieren nachhaltig. Dank Qualität der Ausbildung können wir mit Schulgebühren unsere Betriebskosten sowie Stipendien für hilfsbedürftige Schüler/innen finanzieren. Das ist ein wichtiger «Win-Win».

Unsere Schüler/innen zählen zu den besten des Landes – denn nur gute Bildung wirkt nachhaltig(Notendurchschnitt im Perzentil)

Als Ausblick: was steht an?

Drei wichtige Herausforderungen sehen wir für 2020.

  1. Erstens ist zu erwarten, dass wir auch nächstes Jahr neue Schützlinge aufnehmen.
  2. Sodann bahnt sich eine Art von «Generationenwechsel» an, nicht nur bei den Schützlingen, sondern auch bei älteren Müttern.
  3. Drittens rückt die Berufsausbildung immer mehr ins Zentrum. Wir betonen vor allem die praktischen Berufe, weniger die akademischen. Das erleichtert den Übergang in die Erwerbstätigkeit. So wollen wir 2020 eine eigene Berufsschule eröffnen – ein dringendes und wichtiges Projekt. Und auch eine ländliche Gesamtschule wollen wir nächstes in der bildungsfernen Region Luwero eröffnen. Hier suchen zahlreiche Kinder und Jugendliche dringend nach Bildung. Beide Schulen sind für cirka 250 Schulplätze konzipiert.

Last but not least, gilt hier, einmal mehr, ein grosser Dank für jede Unterstützung. Jeder Franken kommt an. Die Arbeit von Kids of Africa ist auf jeden Franken dringend angewiesen.

Was bleibt unverändert?

Drei wichtige Herausforderungen sehen wir für 2020.

  1. Unser Wirken ist ganz dem Wohl unserer Schützlinge verpflichtet. Wir verstehen es auch als Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung von Menschen, Familien und Gesellschaften, die sozial und ökonomisch an prekären Brennpunkten der Menschheit leben.
  2. Wir glauben an die Kraft von Familien, Bildung und Gesundheit. Hier liegt unser Schwerpunkt.
  3. Wir arbeiten gemeinnützig, unbürokratisch und direkt. 100 Prozent aller Spenden kommen unseren Schützlingen direkt zu Gute, dafür verbürge ich mich. In der Schweiz beschäftigen wir kein Personal, tragen Reise- und administrative Kosten aus eigener Tasche.

Ich wünsche Ihnen auch persönlich alles Gute im anstehenden Jahr, grüsse und danke Ihnen sehr herzlich

Ihr Burkhard Varnholt

2020-01-27T10:17:12+01:0027. Januar 2020|
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