Das Kinderdorf
„It takes a village to raise a child.“ Dieser Gedanke kommt vielen Gästen, wenn sie Kids of Africa besuchen. Denn hier steht nicht nur das geborgene Aufwachsen in der Familie im Vordergrund, sondern auch die Einbindung in eine Dorfgemeinschaft. Viele Arbeiten gehen leichter, wenn man sie sich teilt – zum Beispiel das Waschen, Kochen oder die Gartenarbeit.
Kinderdorf «Kids of Africa» seit 2001
Damals erwarb der Verein am Ufer des Viktoria-Sees, unweit der Hauptstadt Kampala, ein grosses Stück Land, welches heute, aufgrund des Siedlungsdruckes und der raschen Expansion der Stadt, wie eine Oase der Ruhe wirkt. Hier leben etwa hundert Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen, aufgeteilt auf zehn Wohnhäuser, die wiederum von je einer liebenden und fürsorgenden Mutter geführt und geleitet weden.
Eine Gemeinschaft und Hilfe zur Selbsthilfe
Kids of Africa ist wie ein Kieselstein, den man ins Wasser wirft – er zieht Kreise. Weil wir uns in eine grössere Gemeinschaft aktiv einbringen wollen, nehmen wir teil an der Entwicklung unserer Nachbarschaft. Wir engagieren uns auf verschiedenen Ebenen: wir organisieren Sport-Turniere; wir helfen unseren Nachbarn mit Rat und Tat bei der Bestellung ihrer Felder; wir entwickeln gemeinsame Infrastruktur-Lösungen, wie Wasserbrunnen, für die wir eine gemeinschaftlichen Unterhalt organisieren; wir bieten soziale Anlaufstellen, oft für Jugendliche oder Mütter in Not; kleine, medizinische Unterstützung; Erwachsenenbildung und einiges mehr. Kurzum: auch wir sind keine Insel. Aber so, wie das Glück vielleicht das einzige Gut ist, das sich mehrt, wenn man es teilt, so drückt die Not weniger, wenn man sie gemeinsam trägt.
Betreuung
Jede Familie im Kinderdorf lebt ein ganz normales Leben. Jedes Kind geniesst das Recht auf eine unbeschwerte Kindheit in einer fördernden Familie. Es existiert kein materieller Luxus, aber gleichwohl ist das Leben im Kinderdorf ein wunderbares.
Bildung
Bildung ist ein zentraler Wert im Konzept von Kids of Africa. Wo immer sinnvoll und möglich, senden wir unsere Schützlinge gerne in externe Schulen. So fördern wir auch andere Schulen und stärken die Eigenverantwortung unserer Schützlinge. Aber wo kein Angebot existiert, da sind wir auch bereit, anzupacken.
Gesundheit
Vorsorge ist die beste Medizin. Deshalb hatten wir seit Jahren keine Malaria-Erkrankungen mehr. Aber wer krank ist, dem helfen wir. Auch HIV-infizierte Kinder leben bei uns ohne Stigma. Unsere Gründungsmitglieder, PD Dr. med. Julian Schilling und Dr. med. Danielle Gyurech, beide spezialisierte Tropenmediziner, stehen mit medizinischem Personal in regelmässigem Kontakt.
Freizeit und Sport
Sport ist uns wichtig, weil er verbindet, weil er auf Fair Play setzt und weil er unseren Kindern Selbstvertrauen gibt, indem sie ihre eigenen Grenzen versetzen.
Nothilfe
In „einfachen“ Notfällen leistet Kids of Africa regelmässig Hilfe. Das kann als Anlaufstelle für Eltern oder Notschlafstelle für Kinder bei familiären Konflikten der Fall sein. Nothilfe ist zwar keine Kernkompetenz von Kids of Africa, aber es ist gut zu wissen, dass wir auch für Notfälle vorbereitet sind.
Stärkung der Zivilgesellschaft
Kein Mensch ist eine Insel. Deshalb ist die Vernetzung mit unserer Gemeinde, mit der lokalen Politik und Verwaltung besonders wichtig.