Organisation
„We are family“ lautet unser Motto. Denn wir denken und handeln wie eine Familie. Engagiert, solidarisch, lebhaft miteinander und unbürokratisch direkt. Wir arbeiten mit Herz und was wir anpacken, das hat Hand und Fuss.
Alle Mitglieder des Vorstandes (Kids of Africa ist ein eingetragener Verein nach Schweizerischem Zivilgesetzbuch) arbeiten als freiwillige Helfer. Sie bringen Zeit, Ideen und ihr persönliches Netzwerk mit ein. Sie sind überzeugt, dass gerade die überschaubare Grösse dieser Organisationsform auch ihre Stärke bildet. Kurze Wege und eine gut etablierte Kommunikation vereinfachen die Arbeit ungemein. Das Team versteht sich als eine Art Familie, wo jeder seine Fähigkeiten einbringt.
Der Verein ist bedingungslos seinem Zweck verpflichtet. Jede einzelne Spende fliesst direkt ins Projekt und kommt so in irgendeiner Form zu den Kindern. Der Verwaltungsaufwand ist maximal niedrig. Es werden keine Löhne oder Honorare an die Mitglieder ausbezahlt. Auch die Arbeiten rund um Marketing, Kommunikation und Fundraising sind vielfach Sachspenden.
Wie alles begann
Die Geschichte von Kids of Africa illustriert etwas von dem Guten, das geschehen kann, wenn man zufälligen Konstellationen die Möglichkeit gibt, sich zu etwas Positivem zu entfalten. Kids of Africa’s Gründung beginnt mit einem unerwarteten Brief.
Als Burkhard Varnholt, der spätere Gründer von Kids of Africa, 1999 einen Bettelbrief aus Uganda erhielt, antwortete er mit einem kleinen Scheck um die darin beschriebene Notlage zu lindern. Aus diesem unerwarteten Kontakt entwickelte sich eine Briefbekanntschaft. Um die Konstellation besser zu verstehen, reiste Burkhard nach Uganda, besuchte den Absender des Briefes, seine Schule und lernte viel über das Land, seine Geschichte und seine Zukunftsperspektiven. Als der Absender des ersten Briefes trotz abgeschlossener Ausbildung zum Bauingenieur keine Arbeit fand, beschloss Burkhard, ausserhalb der ugandischen Hauptstadt Kampala Land zu kaufen. Auf diesem Grundstück ermöglichte er dem von ihm unterstützten jungen Mann den Bau einiger einfacher, funktionaler Familienhäuser.
Seine Überlegung war einfach: mit dem Bauprojekt ermöglichte er, erstens, mehreren Menschen eine sinnvolle Berufstätigkeit. Zweitens sollte es im Idealfall als Referenzprojekt dienen, welches für eine spätere, berufliche Selbstständigkeit hilft (was es tatsächlich ermöglicht hat). Drittens plante er, das Grundstück und die Häuser sobald wie möglich in einen noch zu gründenden, karitativen Verein zu überführen, welche damit zukünftigen Generationen von hilfsbedürftigen, ugandischen Kindern ebenso hilft. Während die Bauarbeiten erfreulich voran gingen, gründete Burkhard den gemeinnützigen Verein „Kids of Africa“ in der Schweiz und in Uganda und brachte kurze Zeit darauf das Land und die Häuser ein. Wenig später wurde mit engagierten Pflegemüttern und einer grossen Portion Idealismus und Einsatz das Kinderdorf eröffnet. Alles Weitere ist die Geschichte, wie sich aus einem unerwarteten Brief ein Dorf für hundert Waisenkinder entwickelt hat.
Die besondere Entstehungsgeschichte von Kids of Africa hat uns gezeigt, dass jeder Mensch einen Kieselstein ins Wasser werfen kann, welcher Kreise zieht. Wohin diese Kreise reichen, das können wir nie ganz abschätzen. Aber es lohnt sich, den Kieselstein zu werfen, den Versuch zu wagen und damit die Welt ein ganz kleines bisschen zu verbessern!