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Woche 11 in Quarantäne

Liebe Freunde

Diese Woche brachte schlechte News. Uganda’s Präsident kündigte eine unerwartete Verlängerung der Lockdowns für Schulen und grosse Teile der Bevölkerung an. Auch Kids of Africa bleibt nichts anderes übrig, als unsere Quarantäne für weitere vier Wochen fortzusetzen. Glücklicherweise hatten wir bis anhin keine nennenswerten Krankheiten und keinen Lagerkoller zu verzeichnen.
Geduld, Phantasie und praktische Solidarität bleiben das Gebot der Stunde. Ein Bericht aus der elften Woche in Isolation.

Neue Dinge entstehen zuerst im Kopf

Elf Wochen ungeplante Isolation schaffen eine mentale Herausforderung. Doch weil der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind, entwickeln unsere Schützlinge gerne Geschichten. Luftschlösser, die sie lesen, erfinden oder erzählen. Vieles davon bringen sie auch selbst zu Papier – in Worten und in Bildern. Eine phantasievolle Zeichnung schickte mir Jeremiah (12) diese Woche.

Und ein schönes Gedicht von Emiliy Dickinson (1830 – 1896) wählte Joy (16) aus, welches sie in einem verstaubten Buch in unserer Bibliothek fand. Es zeigt, wie wenig ausreicht, um einen Garten reich zu bestellen:

“To make a prairie it takes a clover and one bee
One clover, and a bee
And revery.
The revery alone will do,
If bees are few.”

In deutscher Übertragung könnte man es so formulieren:

„Für eine Wiese braucht es Klee und eine Biene
Einmal Klee und eine Biene,
Und Phantasie.
Die Phantasie tut’s auch allein
Sollten Bienen selten sein.“

Zurück an die Arbeit

Solange unsere Schützlinge nicht in die Schule können, bleibt Ihnen nichts anderes übrig als weiterhin gemeinsam unser kleines Stück Land zu bewirtschaften, das uns bei guter Pflege glücklicherweise genügend Essen zum Leben schenkt. Jeden Vormittag verbringen sie mit diesem und jenem in Haus und Hof, während die Nachmittage der Ausbildung aber auch der Freizeit und dem Sport gehören.

«Freitag-Taschen», «Made in Uganda»?!

Kennen Sie «Freitag»-Taschen, das Zürcher Kult-Produkt, hergestellt aus alten Lastwagen-Blachen? Diese Woche produzierten unsere Schützlinge unter der Anleitung von Dorte Budolfsen ein Konkurrenz-Produkt. «Kids of Africa-Taschen», ebenfalls hergestellt aus Abfallprodukten. Die farbenfrohen Einkaufstaschen entstanden diese Woche aus Stoffresten mit viel Freude, Liebe und flinken Händen.

Sie möchten auch gerne eine besitzen? Dann schreiben Sie uns – die Lieferung dauert zwar länger als bei Amazon, aber die Warteschlange ist kürzer als vor einem Freitag-Geschäft. Von unserer nächsten Reise (im Juli?) bringen wir Ihnen gerne einige schöne Exemplare mit!

Echt haarig

Und auch andere Kleinigkeiten des täglichen Lebens machen einfach in der Gruppe mehr Spass als alleine. Zum Beispiel eine neue Frisur gestalten. Besonders den Mädchen gefällt es, sich farbige Strähnen zu flechten.

Verlängerung!

Mit der Verlängerung der Lockdowns geht auch unsere Champions League in die nächste Runde. Das intensive und regelmässige Training unserer gemischten und Fussballbegeisterten Gruppen hat dem Zusammenhalt und dem spielerischen Niveau viel Gutes getan. Wir freuen uns auf die nächste Herausforderung mit anderen Mannschaften!

Vielen Dank!

Liebe Freunde die Arbeit von Kids of Africa geht weiter und wäre ohne Ihre Unterstützung so nicht möglich. Auch ausserhalb unseres kleinen Dorfes, von wo ich Ihnen aktuell keine neuen Bilder senden kann. Für Ihre Unterstützung, Ihren Zuspruch sagen zahlreiche Kinder und Schützlinge «Vielen Dank»! Bleiben Sie gesund!

Ihr
Burkhard Varnholt

2020-06-05T10:05:21+02:005. Juni 2020|
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